der Welt sahen. In den Fluten des Mains fanden sie die harte
Strafe für ihre böse Tat.
6. Nun betreten wir die Brücke in scharfein Anstieg von dein
Mainkai aus. Wir halten uns beim Überschreiten rechts. Die
von Sachsenhausen kommenden Leute gehen links. Der Fußsteig
ist sehr schmal, an der engsten Stelle noch keine 3 Schritte (1,22 m)
breit. Auch die Fahrstraße ist lauge nicht breit genug für den starken
Verkehr. Sie ist nur halb so breit (7,42 bis 8,94 m) wie die
Fahrstraße auf der Wilhelmsbrücke. Kein Wunder, daß man mit
dem Plan umgeht, die Brücke abzubrechen und an ihrer Stelle
eine neue zu bauen. Dies ist um so notwendiger, als die Brücke
schon recht durch das Alter gelitten hat. Die roten Sandsteine
an dem Geländer zeigen es uns deutlich. Sie sind verwittert und
bröckeln ab.
Dagegen sieht der Sandstein au dem Denkmal Karls des
Großen fast noch wie neu aus. Das ist leicht zu verstehen. Das
Standbild ist kaum 70 Jahre alt. Um
so älter aber ist die Brückenmühle aus
derselben Seite. Sie ist schon mehrere
Male ab- ,
gebrannt,
zum letzten
Mal vor
etwa 100
Jahren.
Rechts von
ihr sichren
zwei Trep-
pen aus die
Maininsel.
Über den
Türen zu Brückenmühle,
deu Treppen sieht man einige merkwürdige Figuren aus Sandstein.
Der alte Mann mit dem langen Bart und dem breiten Ruder in
der Linken soll den Mainfluß darstellen. Was aber bedeuten die
beiden dicken, drolligen Burschen über dem andren Eingang? Der
eine lädt eine Kanone, der andre schaut zu, und der Fratzenkopf
darunter lacht höhnisch und streckt ihnen die Zunge heraus. „Kauonen-
steppel" nennen die Leute diese beiden drolligen Kameraden. Ob
60
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom]]
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Jetzt lernte man von Den Römern auch Den Gebrauch der
Schlüssel (Fig. 191). (Es sinö ein-
fache, hakenförmig gebogene Dietriche, die wohl zum verschließen der Behälter öienten, in öenen die Frauen ihre Kostbarkeiten aufbewahrten.
Groß ist die Menge der Funöe, die einst als römisches £)anöelsgut gegen Laugenseife, blonöes Frauenhaar, Bernstein, (Bänseöaunen und Sflaoen er-stanöen rouröen. Die i)anöelsmege führten, wie es scheint, weniger über £anö durch das oft feinöliche barbarische Gebiet, als über
das Ivasser. Die beöeutenösten Funöe aus der älteren Römerzeit
sinö nämlich in der Itähe der Itorö- und Ostsee gehoben woröen.
Don Den Rentiern, die am süööstlichen Gestaöe des baltischen
m-162.
Boden eines Tongefätzes mit ringförmigen Wülsten, die die Kreise unter dem Boden römischer Bronzegefätze nachahmen. Nienbüttel.
Fig. 163. Schlüssel.
(I. Undset. Das erste Auftreten des Eisens in Nordeuropa.)
Fig. 164.
Beigaben aus einer Urne (Frauengrab): bronzene Gewandnadeln , eiserne Schnalle, eisernes Messer, Spinnroirtel (Spinbeistein) von Ton, zwei bronzene Fibeln, zerschmolzene bunte Glasperle. Pinneberg in Holstein.
TM Hauptwörter (50): [T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
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TM Hauptwörter (200): [T168: [Holz Tisch Messer Stück Honig Stuhl Griffel Hand Narbe Papier], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T91: [Geschichte Krieg Zeit Zeitalter Mittelalter Revolution Reformation deutsch Jahrhundert Ende], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland]]
— 154
halten, Waren ein- und ausladen können. Ludwigshasen wurde eine
Hafenstadt, eine Handelsstadt am Rhein.
Noch bedeutender wurde der Handel der jungen Stadt am Rhein,
seitdem Eisenbahnen von allen Richtungen in die Stadt führen und
eine Fabrik uach der andern entstand. Heute künden die vielen,
vielen rauchenden Fabrikschlöte dem Reisenden an, daß Lud-
wigshafeu auch eine bedeutende Fabrik st adt geworden ist. Unter
den Fabriken in Ludwigshasen verdient besonders eine genannt zu wer-
den, die badische Anilin- und Sodasabrik (kurze Erklärungen), in
der gegen 5 000 Arbeiter beschäftigt sind. Sie dehnt sich im Norden
von Ludwigshafen den Rhein entlang ans und bildet mit den vielen
netten Arbeiterwohnungen eine Stadt für sich, wie die Fnggerei in
Augsburg. Diese Färb- und Sodasabrik ist die größte ihrer
Art aus unserem Erdteil. Die Erzeugnisse dieser Riesenfabrik,
sowie die vielerlei Waren, die in den andern Fabriken hervorgebracht
werden, auch die Bodeufrüchte des Pfälzer Landes werden durch hunderte
von Schiffen und Eisenbahnzügen in die weite Welt geführt. — Zu den
Sehenswürdigkeiten Ludwigshafens gehört die große eiserne
Brücke, welche das bayerische Ludwigshafen mit feiner badischen Nach-
barstadt Mannheim verbindet. Diese Brücke, ein Riesenbau, ruht bloß
aus einem Pfeiler, den man kunstvoll mitten in das Bett des rauschen-
den Rheines baute. Diese Rh ein brücke ist so breit, daß über die-
selbe zwei Eisenbahnzüge nebeneinander fahren können sdoppelgeleife);
außerdem kann man mit der elektrischen (Pferde-) Bahn über die Brücke
gelangen oder zu Fuß hiuüberspazieren. Wer diese Brücke überschreiten
will, muß in Ludwigshafen etliche Pfennig Brückenzoll entrichten. Warum
wohl? —
Zusammensassung: Bedeutung von Lndwigshafen.
Ludwigshasen verdankt fein rafches Wachstum seiner Lage. Die-
felbe ist sehr günstig für den Handel. Im großen Rheinhasen
der Stadt halten jährlich viele hundert Handelsschiffe. Ludwigs-
Hafen ist eine große Handelsstadt. Dieselbe hat auch viele große
Fabriken. Ludwigshafen ist eine bedeutende Fabrikstadt. Von
allen Seiten laufen Eisenbahnen in Lndwigshafen zusammen. Mit
seiner Nachbarstadt Mannheim ist Lndwigshafen durch eine riesige
eiserne Brücke verbunden.
c, Gcrmersheim.
Welche pfälzische Rheinstadt haben wir nun noch zu besuchen?
Ger Mersheim. — Zeigen! — Wie kommen wir von Ludwigshafen
nach Germersheim? Schiff — Eifenbahn. — Was sagt uns
die Karte von Germers heim? Germersheim ist eine Festung. -
Gewaltige Erdwälle und dicke Mauern, die die Stadt umgürten,
seste Thore, Kauoueu, Kasernen und Soldaten aller Art er-
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
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TM Hauptwörter (200): [T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T1: [Maschine Fabrik Herstellung Industrie Papier Leder Wolle Leinwand Fabrikation Art], T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.]]
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
Geschlecht (WdK): koedukativ
142 Anleitung zur gründlichen Erteilung des Unterrichts in der Heimatkunde.
nannt werden. Besonders sind aber in den Städten viele große Geschäfte.
Dort giebt es auch Kausleute, die Waren nach fernen Ländern verkaufen
und von dort umgekehrt fremdländische Waren in unser Land einführen.
Die Menschen stehen durch den Handel in regem Verkehr unterein-
ander. Dieser Verkehr wird begünstigt und gefördert durch die Verkehrs-
mittel und Verkehrseinrichtnngen. Die wichtigsten derselben sind:
Eisenbahn, Schisf und Post.
aa. Die Eisenbahn.
Die Eisenbahnlinien sind Schienenwege, auf denen Züge mit
vielen Wagen, von einer Lokomotive gezogen, in großer Schnelligkeit
fahren.
Die Eisenbahnzüge halten an den Städten und größern Dörfern. An
jeder Eisenbahnstation befindet sich ein Bahnhof. Dieser ist die Halte-
stelle der Züge. In den Bahnhofsgebäuden sind die Dienstzimmer für die
Beamten, die Wartesäle für die Reisenden und die Lagerräume für die Güter.
Der Leiter des Betriebes an dem Bahnhofe heißt Stationsvorsteher. Der-
felbe trägt eine rote Mütze.
Die Bahnlinien haben entweder ein einfaches oder ein doppeltes Ge-
leise. An den Bahnhöfen liegen aber viele Geleise nebeneinander; denn
daselbst kreuzen sich die Eisenbahnzüge auf ihrer Fahrt, dort werden sie auch
zusammengestellt und geordnet. Überall, wo die Eisenbahnlinie Wege durch-
schneidet, sind Schranken angebracht, durch die beim Herannahen eines Zuges
das Geleise abgeschlossen wird. Gewöhnlich geschieht das Schließen und
Ösfnen der Schraukeu durch eiueu Bahnwärter, der an dem Bahnübergange
in einem kleinen Hause wohnt.
Aus der Eisenbahnlinie fahren Personen- und Güterzüge. Die
Personenzüge dienen dem Reiseverkehr. Die Güterzüge befördern Vieh, Holz,
Kohlen, Steine, Zuckerrüben, Kartoffeln u. f. w. Die Eiseubahnzüge stehen
unter der Aufsicht eines Zugführers. Dieser trägt über der einen Schulter
einen roten Gurt, an dem ein rotes ledernes Täschchen mit der Aufschrift
„Zugführer" hängt.
Die Wagen eines Personenzuges, die stets aus mehreren Abteilungen
bestehen, haben eine verschiedene Einrichtung. Es giebt vier Wagenklassen.
Der Preis der Fahrt ist für jede Wagenklasse verschieden, und zwar ist er
für die erste Klasse am teuersten und für die vierte am billigsten. Jeder
Reisende, der mit dem Eisenbahnzuge fahren will, muß sich vorher im Bahn-
Hofsgebäude am Schalter eine Fahrkarte lösen, die er beim Antritte der
Reise vorzeigen muß.
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
TM Hauptwörter (100): [T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital], T123: [Haar Mann Kopf Frau Hand Fuß Kleidung Mantel Hut Schuh]]
Regionen (OPAC): Aschersleben, Calbe, Oschersleben, Wanzleben
Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
Geschlecht (WdK): koedukativ
Kreis Oschersleben. 69
Zu erwähnen ist ferner das Freikreuz zu Croppenstedt. Dasselbe ist 4,4 m
hoch und hat auf jedem Kreuzesschenkel ein kleineres Kreuz stehen. Die 3 oberen
Arme und die beiden kleinen Kreuze sind nach vorn mit Ornamenten in den Feldern
ausgefüllt. In der Mitte des großen Kreuzes ist das vielfach behelmte große
brandenburgische Wappen angebracht. Am Standpfosten des Kreuzes erblicken wir
das Wappen der Stadt, und darunter befinden sich bis zum Fuße 8 Wappen von
Bürgermeistern. Auf der Rückseite sieht man 9 Wappen mit Namen. Der Fuß des
Kreuzes ist auf allen 4 Seiten mit einem Löwenkopfe geziert. Das Kreuz ist zum
Andenken an die Erteilung verschiedener Privilegien an die Stadt von der kursürst-
lichen Regierung zu Brandenburg im Jahre 1851 errichtet worden.
Auf dem Rathause wird ferner ein silberner Becher aufbewahrt, der „Croppen-
stedter Vorrat" genannt. Derselbe hat eine Höhe von 26 cm. Auf dem Deckel be-
findet sich eine kleine Figur, die einen auf seinem Hörne blasenden Hirten mit seinem
Hunde darstellt. An den Becher knüpft sich die Sage von einem Hirten, dem in einem
Jahre 14 Kinder geboren seien. Die Veranlassung zu dieser Sage läßt sich aber
nicht feststellen.
Auf dem Rathause befinden sich ferner zwei seidene Fahnen, deren eine mit
zwei Zipfeln ausgeschnitten, aber sehr zerrissen und ohne Aufschrist ist. Die andere hat
Kurfürst Friedrich Iii. 1689 den Croppenftedter Reitern geschenkt: sie zeigt auf der einen
Seite einen Reiter in voller Bekleidung aufgestickt, auf der anderen Seite die Ge-
rechtigkeit mit der Binde vor den Augen, in den Händen Schwert und Wage, alles
im Lorbeerkranz.
Die Einführung stehender Garnisonen machte den Reiterdiensten in Croppenstedt
ein Ende. Über dieselben erfahren wir folgendes: Lndolph Lange, der Sohn eines
Ackerbürgers aus Croppenstedt, wurde ums Jahr 1200 Erzbischos zu Magdeburg.
Er ließ im Jahre 1204 eine Kompanie Reiter in seinem Geburtsorte anwerben,
die er dem Kaiser Philipp übersandte, der sich im Kriege gegen die Böhmen befand.
Die Reiter kämpften so tapfer, daß sie nach Beendigung des Krieges der Erzbischos
als seine Leibgarde beibehielt. Der Kaiser begnadigte ihre Stadt mit verschiedenen
Privilegien. Bis zum dreißigjährigen Kriege behielten die folgenden Erzbischöfe von
Magdeburg diese Reiter im Solde. Nach dem dreißigjährigen Kriege wurden in
Croppenstedt 27 oder 28 Ackerleute mit den dortigen wüst gewordenen Ackerhöfen be-
lehnt; dafür hatten sie von nun an die Reiterdienste zu übernehmen. Sie waren
zur Wache und zur Begleitung des Landesherrn und zur Bewachung der Heerstraßen
verpflichtet. Die Reiter trugen blaue Uniform. Sie hatten einen Ausreiter, einen
Korporal und zum Anführer den jedesmaligen Bürgermeister von Croppenstedt.
Der Große Kurfürst pflegte bei Reisen in unserer Provinz in Groningen zu resi-
dieren und ließ sich dann von den Croppenstedter Reitern bewachen.
3. Groningen, 3170 Einwohner.
Groningen, an der Bode gelegen, hat eine Superintendentur, ein Amts-
gerkht und ein Postamt. An Fabriken besitzt Groningen eine Zuckerfabrik,
eine Zuckerraffinerie und eine Papierfabrik.
Die älteren Namensformen sind Groninga, Gronninga, Gronigge, Gruninge,
Gruninga, noch bis in neuere Zeiten häufig Grüningen. Im Jahre 934 schenkte
König Heinrich I. dem Grafen Siegfried den Hof Gröningen, Croppenstedt und
Ammendorf. Zuerst ist nur von einer Burg Gröuingen die Rede, welche in Kloster
Gröningen gelegen und zwischen 1253—1289 mit Bestimmtheit erbaut ist. Einzelne
Teile dieses Schlosses sind im 15. und 16. Jahrhundert umgebaut worden. Ein
TM Hauptwörter (50): [T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
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TM Hauptwörter (200): [T169: [Hand Kreuz König Krone Schwert Zeichen Haupt Gold Mantel Kaiser], T97: [Heinrich Herzog Graf Erzbischof König Grafe Kaiser Stadt Herr Mainz], T60: [Mann Heer Jahr Offizier Soldat Landwehr Truppe Krieg Armee Regiment], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich_Iii Friedrich Philipp Philipp Heinrich_I. Siegfried Siegfried
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt: Zeit: Altertum, Mittelalter, Neuzeit
278
Philipp Ii., König von Spanien (1556-1598).
Abfall der Niederlande (ieo9). v Wilhelm und Moritz von Oranien. *)
Als Karl V. seinem Sohne Philipp die Niederlande übergab, bestanden sie aus siebzehn blühenden, wohlhabenden und volkreichen Provinzen. Nach allen Himmelsgegenden wurden diese Länder von Kanälen und schiffbaren Flüssen durchschnitten; sie erstreckten sich zwischen der Maas, der Schelde und dem Rheine bis zur Ems. Seit den Kreuzzügen waren sie nach und nach die Pforte geworden, durch welche die Frachtschiffe ein- und ausliefen. Der außerordentliche Wohlstand hatte aber auch das Selbstgefühl der Bewohner erhöht; sie hatten sich unter der Regierung der Herzöge von Burgund mehrere Gerechtsame und Freiheiten erworben, welche mit Eifersucht stets bewacht und erweitert wurden. — Obwohl Karl V. schon oft durch harte Steuern und noch härteren Religionsdruck den Unwillen der Bevölkerung rege gemacht hatte, so achtete er doch die Rechte und Freiheiten seiner »lieben Niederländer«. Philipp aber, in Spanien geboren und erzogen, behandelte das Land wie eine unterworfene Provinz und ließ es durch spanische Beamten verwalten und durch spanische Truppen bewachen. Sein Stolz, seine kalte, finstere Zurückhaltung, sein Ehrgeiz, seine Grausamkeit, namentlich gegen Ketzer, verletzten die Niederländer und machten sie seiner Herrschaft ganz abgeneigt. Zur Statthalterin über die Niederlande setzte er seine Halbschwester, Margarethe von Parma, ein. Diese Frau war von großer Klugheit und männlicher Entschlossenheit. Ihr Rathgeber wurde der Bischof Granvella, ein sehr talentvoller, aber stolzer, herrschsüchtiger Mann, den die Niederländer nicht leiden konnten. Dagegen liebten sie den Prinzen Wilhelm von Oranien, der Statthalter von Holland, Seeland, Friesland und Utrecht war. Ebenso ehrten sie den Grafen Egmont, der dieselbe Würde in Flandern und Artois bekleidete; auch dem Großadmiral, Grafen Hoorn, schenkten sie ihr volles Vertrauen.
Die erste Unzufriedenheit über die neue Regierung gab sich kund, als man spanische Truppen einrücken und 14 neue Bisthümer errichten ließ, welche der vom Papste zum Kardinal erhobene Granvella leiten sollte. Gegen ihn ergoß sich aller Hohn und Spott. Da er auf die Anzüge seiner Diener sein Wappen mit dem Kar-binalshut anbrachte, so ließen die niederländischen Adeligen auf die Anzüge ihrer Bedienten eine Narrenkappe sticken. Es erschienen öffentliche Karrikaturen; auf einer war Granvella dargestellt, wie er über einem Neste Eier brütete, aus welchem Bischöfe hervorkrochen. Ueber feinem Haupte schwebte der Teufel, aus dessen Munde die Worte gingen: »Der ist mein Sohn, den müßt ihr hören!«
*) Meist nach Saffian.
TM Hauptwörter (50): [T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
TM Hauptwörter (100): [T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland]]
TM Hauptwörter (200): [T49: [König Königin Herzog Peter Hof Elisabeth Minister Tod Graf Regierung], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T103: [England Krieg Frankreich Spanien Franzose Engländer Flotte Jahr Holland Frieden], T166: [Mann Volk Sitte Zeit Geist Tapferkeit Wesen Leben Sinn Charakter]]
Extrahierte Personennamen: Philipp_Ii Philipp Wilhelm Moritz_von_Oranien Karl_V. Karl_V. Philipp Philipp Karl_V. Karl_V. Philipp Margarethe_von_Parma Rathgeber Granvella Wilhelm
1900 -
Hannover [u.a.]
: Carl Meyer (Gustav Prior)
Autor: Wende, Gustav
Hrsg.: ,
Auflagennummer (WdK): 6
Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Alle Lehranstalten
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Geschlecht (WdK): koedukativ
49
einen geschmückten Hausaltar; aber im allgemeinen ist auch da eiue
mit Matten bedeckte Holz- oder Lehmpritsche die einzige Ausstattung.
Die Kleidung der Bewohner ist recht einfach. Sie tragen einen
blauen Kittel und eine zweiteilige Hose, einen Strohhut und Filz-
schuhe. Im Winter zieht man einfach noch zwei oder drei Kittel und
Hosen über.
Die Leute treiben Ackerbau, und in einigen Städten giebt es eine
blühende Glas- und Porzellan-Jndustrie. Zu den Hauptausfuhrartikeln
gehörten bisher auch Seide und Strohmatten oder Strohborten, aus
denen man in Europa die feinsten Strohhüte herstellt. Der Arbeits-
lohn schwankt zwischen 6 und 30 Pfennigen für den Tag.
Der chinesische Arbeiter ist arbeitsam und ungeheuer genügsam.
Er ist gewohnt, von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang zu arbeiten.
Einen wöchentlichen Ruhetag kennt er nicht.
Handel und Verkehr gingen bisher vorzugsweise nach Tschifu am
Nordrande der Halbinsel Schantnng, am Golf von Tfchili.
Die heutigen Verkehrswege find aber die elendesten, die man sich
denken kann. Chausseen giebt es überhaupt nur zwei, und die nächst
erreichbare liegt außerdem 90 km von Kiautschou entfernt. Zwischen
der Bai und der Provinzialhauptstadt Tsi nan fu, eine Entfernung wie
die von Breslau nach Berlin, besteht eine Verbindung überhaupt nicht.
Von Verkehrsmitteln giebt es nur einräderige Karren, -die von
den Chinesen gezogen oder gestoßen werden. Da auch der Wassertrans-
Port wegen des nördlichen Laufes der Flüfse nicht in Betracht kommt,
so drängen die Verhältnisse ohne weiteres zum Bau von Eisenbahnen.
Unsere Regierung hat bisher drei Hauptlinien festgestellt und konzes-
siouiert, und der Vau der ersten Linie schreitet rüstig vorwärts. Die
wichtigste ist die Verbindungslinie mit der Provinzialhauptstadt mit
ihren Seitenlinien in die Kohlengebiete von Poschan und Teitschwan.
Die deutsche Regierung beabsichtigt, einen Kriegs- und einen Kohlen-
Hasen im Innern der Bai anzulegen, während der Post- und Personen-
verkehr an die Außenrhede kommt.
Wende, Deutschlands Kolonieen. 6. Aufl.
4
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel]]
TM Hauptwörter (100): [T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau], T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T32: [Tag Jahr Monat Mai Juli März Juni April Ende Oktober], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann]]
TM Hauptwörter (200): [T86: [Insel England Irland Schottland Kolonie Hafen Stadt Küste Hauptstadt Kamerun], T1: [Maschine Fabrik Herstellung Industrie Papier Leder Wolle Leinwand Fabrikation Art], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T123: [Haar Mann Kopf Frau Hand Fuß Kleidung Mantel Hut Schuh], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau]]
Extrahierte Ortsnamen: Europa Tschifu Breslau Berlin Deutschlands
Das westliche Sachsen. 67
Heimat vertrieben worden waren. Sie wurden die Gründer der heute Welt-
berühmten Fabrikation von Musikinstrumenten in Markneukirchen,
Zwota und Klingental. Hier wird alles hergestellt, was zu einem
Orchester gehört, von der Baßgeige und Posaune bis zur Querpfeife, dazu alle
Arten von Zieh- und Mundharmonikas, Musikautomaten, Kindertrommeln, Violin-
saiten.
Der einheimische Flachsbau und die blühende Schafzucht riefen schon im Mittel-
alter die Leinenweberei und eine weithin bekannte Tuchmachern hervox.^ Später
kam dazu die Verarbeitung der Baumwolle, und zwar ließen die Vogtländischen
„Schleierherren" besonders dünne und zarte Gewebe herstellen: Schleier, Halskrausen,
Umschlagetücher. Mit Ausnahme der Tuchmachern haben sich diese alteingesessenen
Erwerbszweige zu großartiger Fabrikindustrie entwickelt. Ausländische Wolle
wird in Reichenbach und Mylau versponnen, gefärbt und zu Kleider-
stoffen verarbeitet. Als besonderer Zweig der Wollindustrie hat sich in O l s n i tz
die Teppichweberei herausgebildet. ~
Die Baum Wollweberei hat Vertreter in fast allen größeren Orten
des Bogtlandes: Gardinen webt man in Auerbach und Falkenstein.
Plauen ist der Mittelpunkt der Weiß ftt3"e r e i. Die feinste ge-
stickte Leibwäsche, Taschentücher, Tüllspitzen und -gardinen — alles dies wird
hier hergestellt und gelangt dann oft erst auf Umwegen als „echte Schweizer oder
Pariser Ware" in die Hände unserer Damen. Man macht aber nicht nur die gestickten
Verzierungen, sondern stellt auch alle Arten von „Weißwaren" her: Kinder-
Wäsche und -kleidchen, Schürzen, Spitzenunterröcke, Rüschen, Kragen. Als jüngster
Zweig der Wäscheindustrie hat sich in Olsnitz die Herstellung von Korsetts hinzu-
gesellt, die von hier nach ganz Europa versandt werdend
Verkehrswege und Hauptsiedelungen. Von den Nachbargebirgen aus gesehen
erscheint das Vogtland als eine niedrigere Einsenkung. Selbst, der südliche Grenz-
rücken weist zu beiden Seiten des Kapellenberges nur geringe Höhe auf. In der langen
Gebirgsmaner, die Deutschland in der Mitte durchzieht, ist also hier eine auffällige
Lücke, die bequem überschritten werden kann. So kamen auch schon in alter
Zeit eine Anzahl wichtiger Straßen von Süd- und Norddeutschland hier wie
in einem Bündel zusammen, und das Gebiet wurde zu einem so wichtigen
Durchgangsland, daß die deutschen Kaiser es durch besondere Vögte
verwalten ließen. Die wichtigste Verkehrslinie führte von der Brückenstadt an der
Saale, Hof, zum Elsterknie und dann über Plauen elsterabwärts. In Plauen ver-
einigte sich damit die Straße, die am Fuße des Erzgebirges über Reichenbach, Zwickau,
Chemnitz nach Schlesien führte. Eine dritte Straße führte von Plauen elsterauf-
wärts bis Elster und dann hinab nach Eger. Heute gehen wichtigeeisenbah-
n e n etwa den gleichen Weg, und das Vogtland ist noch immer eines der wich-
tigsten Durchgangsgebiete Deutschlands.
Die Hauptstadt des Vogtlandes ist Plaue n. Schon die Sorben hatten hier
ein Dorf, einen wichtigen Platz für die Holzflößerei (Plawe heißt Floßplatz). Als
die Deutschen die Sorben verdrängt hatten, bauten sie hier zum Schutze des Elster-
Überganges und der drei Hauptstraßen des Landes eine Festung. Später verlegten
die kaiserlichen Vögte ihre Residenz hierher und errichteten ein neues Schloß, das heute
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
TM Hauptwörter (100): [T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann]]
TM Hauptwörter (200): [T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau], T1: [Maschine Fabrik Herstellung Industrie Papier Leder Wolle Leinwand Fabrikation Art], T123: [Haar Mann Kopf Frau Hand Fuß Kleidung Mantel Hut Schuh], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg]]
Extrahierte Personennamen: Plaue
Extrahierte Ortsnamen: Sachsen Markneukirchen Zwota Reichenbach Auerbach Plauen Rüschen Olsnitz Europa Deutschland Norddeutschland Plauen Plauen Reichenbach Zwickau Chemnitz Plauen Eger Deutschlands Elster-
Überganges
§ Z, Italien.
23
hier ihren Ursprung, und gegenwärtig ist hier das dichteste Eisenbahnnetz
Italiens, außerdem ein lebhafter Barkenverkehr auf den zahlreichen
Kanälen. Der Winter verlangt Heizung und wärmende Kleidung; der
Boden trägt keinerlei Nahrung von selbst. Daher erwuchs hier ein
arbeitsames Volk, dessen Fleiß durch die Bodenfruchtbarkeit der Ebene
reich belohnt wurde. Die Poebene gleicht einem Garten: Die Rebe
rankt an der Ulme oder am Maulbeerbaum, dessen Laub zugleich die
Seidenraupe nährt; auf der mit solchen Bäumen bepflanzten Flur wird
noch Mais, Weizen oder Reis gebaut, so daß bisweilen dasselbe Stück
Land Speise, Trank und feinsten Kleiderstoff liefert.
Piemont^ bildet den minder fruchtbaren W., wo unter derb) Einzel-
soldatischen Herrschaft der Könige von Piemont oder von Sardinien,
wie sie sich nach der von ihnen mitbeherrschten Insel nannten, das kernige (Piemont)
Volk erwuchs, welches seinem König Viktor Emanuel die Einigung Italiens
unter einem Zepter ermöglichte. Hst. dieses Stammkönigreichs Sardinien
war *Turin, wo die Eisenbahnlinie von Frankreich her unweit des
Mont Ceni.s den Kamm der W.-Alpen durchbohrt und den Po trifft;
es hat über 4 Ht. E.
Der gebirgige Küstenstreifen s. davon trägt nach seinen alten Be- (Ligurien)
wohnern den Namen Ligurien. An seinem durch den Gebirgsschutz
gegen kalte N.-Luft wintermilden Gestade * gedeihen Ölbaum, Feigen und
Orangen in Menge, vereinzelt sogar die Dattelpalme, doch wie fast stets
in Europa ohne ihre Früchte zur Reife zu bringen. Hier suchen Brust-
kranke Heilung, und die Fischerdörfer sind zu vornehmen Fremdenorten
aufgeblüht; die Vereinigung der weiten Meeresfläche mit der Mannig-
1 d. h. ani Fuhe (ital. pi£ oder piede, von lat. pes, pedis) der Berge.
— * Riviera, d. h. Gestade, genannt.
TM Hauptwörter (50): [T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß]]
TM Hauptwörter (200): [T137: [Wein Obst Weizen Kartoffel Frucht Getreide Gerste Hafer Mais Flachs], T197: [Italien Mailand Stadt Rom Venedig Neapel Republik Kaiser Genua Sardinie], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T13: [Baum Wald Feld Wiese Garten Gras Winter Mensch Sommer Haus], T123: [Haar Mann Kopf Frau Hand Fuß Kleidung Mantel Hut Schuh]]
Extrahierte Personennamen: Viktor_Emanuel Viktor
Extrahierte Ortsnamen: Italien Italiens Sardinien Italiens Sardinien Frankreich Ligurien Ligurien Europa
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Heimatkunde der Provinz Sachsen.
sich sehr. Ms es aber näher kam, erschraken sie gewaltig. Venn ein ungeheurer, riefen-
großer Mann ging ganz gebückt in der Strecke bergauf. Er war mit Kutte und Kappe
bekleidet wie ein Mönch. In der Hand trug er ein mächtiges Grubenlicht. Zreundlich
sagte er zu den ängstlichen Bergleuten: „habt keine Zurcht, ich will euch helfen." Er
schüttete ihnen von seiner Lampe Dl auf ihre Lampen. Dann arbeitete er für sie und
oerrichtete in einer Stunde mehr, als sie in der ganzen Woche.
„Sagt's ja keinem Menschen, dasz ihr mich gesehen habt!" rief er den Bergleuten
zu. Nun schlug er mit der Kaust an eine Seitenwand. Oie tat sich auseinander. Oa
sahen sie eine lange Strecke, die schimmerte ganz von Gold und Silber. Oer wunderbare
Glanz blendete ihre Augen. Sie wendeten sich daher ab. hätten sie doch das nicht getan,
sondern ihren Hammer oder ihre Spitzhacke in die Strecke hineingeworfen. Öa wäre
sie offen geblieben, und sie wären sehr reich geworden. Nun war aber alles verschwunden.
Doch das Gl des Berggeistes nahm auf ihren Lampen nicht ab. Aber einmal
plauderten die Bergleute doch die ganze Geschichte ihren guten Zreunden im Wirtshause
aus. Oa war am anderen Morgen das (Dl von der Lampe verschwunden. Sie muhten
nun jedesmal wieder wie früher frisch aufschütten.
4. Gewerbe. Oer Reichtum an holz und Metallen hat im harz eine rege
Zabriktätigkeit hervorgerufen. Oas Wasser liefert dazu eine billige Betriebs-
kraft. In zahlreichen holzwaren-, Zündholz-, Papier-, Maschinen-
und Eisenwarenfabriken werden die vorhandenen Rohstoffe verarbeitet.
Außerdem sind Tuch-, Watten-, Leinen - und Wollwarenfabriken
vorhanden. Kür diese müssen die Rohstoffe eingeführt werden.
5. Handel. Daher hat sich ein lebhafter Handel entwickelt. Wolle, Baum-
wolle, Kohlen, Getreide und allerhand Kaufmannswaren werden ein-, die Zabrik-
waren ausgeführt, viele Leute leben auch vom Hausierhandel. Sie ziehen
im Planwagen oder mit dem „Reff" in die benachbarten Gegenden und verkaufen
allerhand holz- und Webereiwaren. )n vielen Orten treibt man einen ein-
träglichen Handel mit Singvögeln: Dompfaffen, Zeisigen und Hänflingen. Le-
rühmt sind die harzer Kanarienvögel, die besonders in flndreasberg
gezüchtet werden, hier werden jährlich für ca. 100 000 Mark verkauft. Gute
Schläger kosten oft 100 Mark. Sogar über den Ozean werden die harzer
„Roller" verschickt, .fluch aus dem lebhaften Fremdenverkehr im Sommer und
Winter erwächst den Harzbewohnern eine gute Linnahme.
Ii. Verkehrswege.
Die Gebirge hindern gewöhnlich den Verkehr. Doch die Lodenform des
Harzes bietet dem Verkehr nicht allzugroße Schwierigkeiten. Die vielen Täler
machen das Gebirge wegsam. Zwar sind ihre Ein- und Ausgänge mehr oder
weniger steil. Aber sie führen an den höchsten Stellen über freie, offene Hoch-
ebenen. Das Gebirge konnte deshalb ohne große Schwierigkeiten überschritten
werden, fluch zahlreiche Straßen und Eisenbahnen konnten angelegt werden.
Schöne Kunststraßen in bestem Zustande führen daher nach allen Richtungen
durch das Gebirge. Ven Harzrand durchziehen ringsum Hauptbahnlinien.
Die legen sich wie ein Gürtel um die Harzmasse. Von dieser Gürtelbahn führen
Nebenlinien bis tief in den harz hinein, ja bis auf den Brocken hinauf. Die
Harzquerbahn durchquert den ganzen harz von Norden nach Süden.
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau]]
TM Hauptwörter (200): [T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T1: [Maschine Fabrik Herstellung Industrie Papier Leder Wolle Leinwand Fabrikation Art], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute]]